Mittwoch, 27. Februar 2019

Wieder mal...

ein Moment, der alle Vorsätze lächerlich erscheinen lässt
ein Augenblick, an dem die Welt still steht
ein Gespräch, dass lange in mir nachhallt
ein Treffen, bei dem Stunden zu Minuten werden...

Meine Gefühle waren geordnet,
jetzt ist Chaos pur in meinem Kopf.

Alles beginnt von vorne....

Wie gut kenne ich diese Situation,
wie oft habe ich sie erlebt?
Ich sollte ihr aus dem Weg gehen,
Distanz dazwischen legen.
Jedesmal... Tage, an denen ich mich quäle,
mir wünsche....
Was eigentlich?

Ich freue mich auf diesen nächsten Moment,
wenn es wieder mal heißt -

Alles beginnt von vorne...

Freitag, 1. März 2019

Sara und der Tod 2

So war der Tod für Sara nicht fremd.
Jeden Tag, wenn sie aus ihrem Fenster sah, beim Zubettgehen oder beim Aufwachen, stand am Parkplatz vor dem Fenster ein Leichenwagen. Der Fahrer wohnte im Haus nebenan, und war nicht, wie man vielleicht denken möchte, ein alter schrulliger Mann, sondern ein junger, netter Familienvater mit einem guten Sinn für Humor.
Direkt zu tun hatte Sara mit dem Tod in ihrem Leben nur wenige Male.
Peter, der Freund der sich wegen ihr das Leben nahm.
Ein Großvater, der starb, als Sara fünf Jahre alt war. Von dem Ereignis war ihr nur die Traurigkeit und das Unverständnis in Erinnerung geblieben, als der Sarg in die Erde hinab gelassen wurde, und in ihrem Kopf die Bilder des Großvater, der von den Würmer aufgefressen werden würde. Und später, als alle beim Leichenschmaus Rindfleisch mit Semmelkren aßen und Witze machten. Und die Mutter, die über die horrenden Kosten klagte.
Später gab es da noch Mini, das Meerschweinchen. Sara hatte es bekommen, als es noch ganz klein war. Ein zartes Geschöpf, das sie ganz fest an sich drückte, weil sie endlich jemand hatte, den sie drücken durfte. Dann ließ Mini den Kopf hängen. Sara hatte das Meerschweinchen erdrückt. Tagelang hatte sie geweint. Aus Kummer um Mini und vor Schmerz wegen der Prügel der Mutter.

Samstag, 23. Februar 2019

...wenn sie nur von Herzen kommen

"Auf das Reden über das Gebet kommt es letztlich nicht an, sondern auf die Worte, die wir selbst zu Gott sagen... Ach, sie können leise, arm und schüchtern sein. Sie können wie silberne Tauben in den Himmel Gottes aus einem frohen Herzen aufsteigen, oder sie können sein wie der unhörbare Lauf bitterer Tränen. Sie können groß und erhaben sein wie der Donner, der sich in den hohen Bergen bricht, oder schüchtern wie das scheue Geständnis einer ersten Liebe. Wenn sie nur von Herzen kommen... dann hört sie Gott. Dann wird Er keines dieser Worte vergessen... und dann wird er uns geduldig zuhören, bis wir ausgeredet haben, bis wir unser ganzes Leben ausgeredet haben."

K. Rahner: Von der Not und dem Segen des Gebets. In: Imhof/Biallowons (Hg.), K.Rahner im Gespräch, Band 2 (1987-1982), 57.

Samstag, 23. Februar 2019

Im Gleichklang der Herzen...

schweben wir durch die Welt.
Den jeweils Anderen bemerkend, bevor er da ist...seine Gedanken im eigenen Kopf...Blicke, die mehr sagen, als alle Worte...

Mittwoch, 20. Februar 2019

"Wie geht`s Dir?" Floskel, oder ernstgemeint?

Mehrmals täglich bekommen wir diese Frage gestellt, und mehrmals täglich stellen wir sie selbst.
Doch nur ganz selten steckt dahinter echtes Interesse.
Was würde man auch antworten, würde einem das Gegenüber sagen: "Es geht mir schlecht, weil...", "Ach weißt du, es ist...."

Ich selber weiß, dass ich auf die Frage schnell mit einem: "Bestens" "Gut" oder "Wunderbar" antworte.
Wen interessiert schon, was wirklich im eigenen Leben los ist.

Umgekehrt erwartet man diese Antwort auch von anderen. Nur schnell weiter, nicht aufhalten mit Belanglosigkeiten.

Doch der Ton macht die Musik. Nuancen im "Gut", Gestik und Mimik des Befragten erzählen vom wirklichen Befinden. Je besser man einen Menschen kennt, umso leichter fällt es, diese zu deuten.

Also, lernen wir die Menschen kennen. Hören wir hin, anstatt weg! Haben wir ein Ohr und nehmen wir uns Zeit. Und sind wir sparsam, mit dem "Wie geht`s Dir?" Verwenden wir es ehrlich, und sind wir gefasst auf eine ebenso ehrliche Antwort.

Ich und Du - Friedrich Hebbel

Wir träumten voneinander
Und sind davon erwacht,
Wir leben, um uns zu lieben,
Und sinken zurück in die Nacht.
Du tratst aus meinem Traume,
Aus deinem trat ich hervor,
Wir sterben, wenn sich eines
Im andern ganz verlor.

Auf einer Lilie zittern
Zwei Tropfen, rein und rund,
Zerfließen in eins und rollen
Hinab in des Kelches Grund.

Sonntag, 12. August 2018

Zeit und Ewigkeit

Die Zeit steht still
als wir uns gegenüberstehen
...ansehen
...die Hände sich zum Gruß berühren
...ein leises Lächeln den Mund umspielt
...die Augen zueinander finden und das Gesicht des jeweils Anderen spiegeln
...zu erkennen glauben, was das Gegenüber denkt
...nach Worten ringend
...zu klaren Gedanken unfähig
...die Unsicherheit zu verbergen versuchend
...die Vertrautheit sich wünschend
...unendliche Geborgenheit fühlend
...mitten im Lärm
...Stimmengewirr
...eine Insel
...ein Moment
...ein Augenblick
...eine Ewigkeit

Mittwoch, 5. Juli 2017

Erkenntnis

"Nie hat ein Mensch nach irgendetwas so sehr begehrt, wie Gott danach begehrt, den Menschen dahin zu bringen, dass er ihn erkenne."

(Meister Eckhart, christlicher Mystiker des Mittelalters)

Sonntag, 5. März 2017

Wegweiser

Es gab Menschen in meinem Leben, die mir den Weg zeigten.

Da war eine Professorin, die mich auf Bücher hinwies. Die mir Fragen stellt, die zu bearbeiten, für mich eine große Herausforderung waren.

Da war der Mann, der tausende Bücher verwaltete und mit seiner ruhigen und ernsten Art meine Bücherauswahl hinnahm. "Bemerkenswert", murmelte er, als ich den "Mann ohne Eigenschaften" fünf Tage zu spät zurückbrachte - und keine Mahngebühr verlangte.

Da war die Gruppe von Mitstudierenden, die mir während der gemeinsamen Projektarbeit das Leben schwer machte, weil sie sich auf mich verließen, um dann meine Arbeit zu kritisieren, letztendlich aber doch freudestrahlend die gute Note für sich reklamierten.

Da ist noch einer, der mich begleitet. Der mich zurückholt, wenn ich vom Weg abweiche, der da ist, wenn ich nicht mehr weiter weiß, der mich immer wieder aufs Neue überrascht, manchmal schockiert - oft nachdenklich werden lässt, Antworten hat, wo ich keine mehr finde. Er wies einst den Weg, nun aber ist er von einem Wegweiser zu einem Wegbegleiter geworden.

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